KI-basierte Chatbots wie ChatGPT und neue Funktionen wie Googles „AI Overviews“ verändern das Suchverhalten und damit das Geschäftsmodell von Suchmaschinen grundlegend. Statt Nutzer auf externe Websites zu leiten, liefern diese Systeme direkte Antworten – auf Basis von Inhalten, die andere erstellt haben. Für Betreiber kommerzieller Websites bedeutet das einen gravierenden Wandel: Sie verlieren Reichweite, Sichtbarkeit – und letztlich Einnahmen.

Ein Beispiel für die Tragweite dieser Entwicklung liefert das Medienunternehmen Raptive aus New York: Es schätzt, dass langfristig bis zu 25 % des gesamten Website-Traffics durch AI Overviews verloren gehen – und das sei konservativ geschätzt. Diese Einschätzung verdeutlicht, wie ernst die Lage für viele Inhaltsanbieter ist.

Im Folgenden zeigen wir, welche Auswirkungen dieser Wandel hat und welche Strategien Website-Betreiber jetzt verfolgen können, um weiterhin Besucher zu erreichen und ihre Relevanz zu sichern.


1. Aufbau starker Markenbindung und Community

In einer Welt, in der KI-Suchsysteme wie Googles „AI Overviews“ Antworten direkt in der Suche liefern, wird die direkte Beziehung zum Nutzer zur wichtigsten Ressource. Wer eine loyale Leserschaft oder Community aufgebaut hat, ist weniger abhängig von der reinen Sichtbarkeit in Suchmaschinen.

Unsere Tipps:

  • Newsletter etablieren: Regelmäßige Updates direkt ins Postfach schaffen Vertrauen und Wiederkehr.
  • Social-Media-Kanäle aktiv nutzen: Dialoge auf Augenhöhe fördern Engagement.
  • Events, Webinare oder exklusive Inhalte für Mitglieder bieten einen echten Mehrwert.

2. Content mit Mehrwert jenseits einfacher Antworten

KI-Systeme liefern schnelle Zusammenfassungen. Webseiten können sich differenzieren, indem sie tiefergehende Analysen, Erfahrungsberichte, Meinungen oder exklusive Inhalte bieten.

Unsere Tipps:

  • Publizieren Sie Case Studies, Interviews oder Langform-Artikel.
  • Teilen Sie eigene Erfahrungen oder exklusive Daten.
  • Setzen Sie auf Content, der durch menschliche Perspektiven geprägt ist.

3. Nutzung von Contentformaten, die sich schwer automatisiert übernehmen lassen

Ein weiterer Weg, um sich abzugrenzen, ist der Einsatz von Formaten, die KI-Systeme nicht einfach übernehmen können:

Beispiele:

  • Interaktive Tools wie Rechner oder E-Learning-Elemente
  • Videos mit Kommentar oder Demonstration
  • Infografiken und dynamische Inhalte, die kontextreiche Darstellung ermöglichen

4. Technische Maßnahmen zur Begrenzung von KI-Zugriffen

Es sollte geprüft werden, ob und in welchem Umfang sie ihre Inhalte für KI-Systeme zugänglich machen möchten:

  • Steuerung der KI-Zugriffe durch technische Einschränkungen
  • Nutzung von Login-Bereichen für besonders wertvolle Inhalte.

Achtung: Diese Maßnahmen sollten gut abgewogen werden, um nicht unbeabsichtigt Sichtbarkeit in der organischen Suche zu verlieren.


5. Bedeutung fundierter Beratung und klarer Strategie

In einer Zeit des tiefgreifenden digitalen Wandels wird eine gut durchdachte, zukunftsorientierte Strategie zum entscheidenden Erfolgsfaktor. Denn nur wer die neuen Rahmenbedingungen wirklich versteht, kann wirksame Maßnahmen ableiten und gezielt umsetzen. Eine individuelle Beratung hilft dabei, die relevanten Hebel zu identifizieren, Stärken gezielt auszuspielen und realistische Prioritäten zu setzen. So lassen sich Risiken besser steuern und Chancen konsequent nutzen.


Fazit

Die KI-basierte Suche verändert nicht nur die Mechanik der Informationsbeschaffung, sondern auch die ökonomischen Grundlagen des offenen Internets. Für den Erfolg von Websites stellt das eine massive Herausforderung dar. Wer jedoch jetzt strategisch reagiert, kann neue Wege der Sichtbarkeit, Bindung und Monetarisierung erschließen – auch jenseits von Google & Co.

Wie sieht Ihre Strategie für die Zukunft aus? Nehmen Sie Kontakt auf und wir beraten Sie gern.