Für meine Reisen mit der Bahn nutze ich gern die Bahncard. Hat man sie in der Navigator-App der Bahn erst einmal aktiviert, kann sie für die Buchungen auch gleich eingesetzt werden. Bei der Buchung einer meiner Bahnfahrten zeigte mir die Navigator-App plötzlich an, dass meine Bahncard nicht mehr gültig sei. Da ich nicht regelmäßig fahre, kündige ich das Abo für die Bahncard nach dem Kauf gleich wieder, da sie sich ansonsten unsinnigerweise automatisch verlängern würde.

Für gewöhnlich warte ich ab, bis die. nächste Reise ansteht und bestelle mir eine neue, falls die bisherige bereits abgelaufen ist. Ich habe bereits seit etlichen Jahren einen Account bei der Bahn, nutze das Bahnbonus-Programm, habe meine Kreditkarte hinterlegt und meine persönlichen Buchungsdaten, um den Buchungsverlauf so reibungslos wie möglich zu gestalten. Und so funktionierte auch die Buchung meiner neuen Bahncard unproblematisch.

Mit meiner frisch gebuchten neuen Bahncard buchte ich also meine Reise und war zufrieden. Bis ich von der Bahn die Rechnung für die Bahncard erhielt. Bei der Überweisung der Rechnung fiel mir auf, dass die letzte Zahlung noch nicht ganz ein Jahr zurück liegt. Nach Durchsicht meiner bisherigen Reisebuchungen stellte ich fest, dass ich im Besitz zweier Bahncards bin, deren Gültigkeit sich über einige Monate überschneideten. Beide über denselben Account gebucht, derselbe Name, dieselbe Adresse, dasselbe Geburtsdatum, dieselbe BahnBonus Nummer, alles deckungsgleich. Zunächst habe ich das für einen internen Fehler gehalten, denn meines Erachtens muss es für einen Account eine initiale Zuordnung geben, z.B. die E-Mail oder eine Kundennummer.

Über den E-Mail Support habe ich um Aufklärung gebeten, bevor ich den Rechnungsbetrag angewiesen habe. In einer Bestätigungsmail wurde mir versichert, man würde sich um das Anliegen kümmern, ich solle noch etwas Geduld haben, da derzeit viele Anfragen vorliegen. Einige Wochen später erhielt ich statt einer Antwort auf mein Anliegen eine Mahnung. Der nächste Kontakt zum Support gab mir wieder zu verstehen, ich würde in Kürze eine Rückmeldung erhalten. Stattdessen lag einige Tage später ein Mahnbescheid eines Inkassounternehmens im Postkasten. Nach der dritten E-Mail (telefonisch war kein Support möglich) erfuhr ich in einer schroffen einzeiligen Antwortmail, man könne sehr wohl für ein und dieselbe Person zeitgleich mehrere Bahncards erwerben. Die Rechnung sei also zu begleichen.

Es geht hier nicht um den Rechnungsbetrag über den ich mich ärgern würde, zumal dieser nicht sonderlich hoch ist. Irritierend ist aber, dass die Bahn davon ausgeht, dass eine Person zeitgleich mehrere Bahnfahrten unternehmen kann. Das System dürfte eine solche Doppelbuchung auf Basis eines lang existierenden Benutzeraccounts gar nicht erst zulassen.